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Projekt zur Personalentwicklung: Aufstiegsmotivation

Hohe Anforderungen und Erwartungen an die Führungsarbeit, viele Altersabgänge bei den Führungskräften im vormals höheren Polizeidienst der Landespolizei und für deren Nachfolge eine seit Jahren relativ geringe Anzahl von Bewerberinnen und Bewerbern kennzeichneten im Jahr 2010 die Situation in Mecklenburg-Vorpommern.

Vor diesem Hintergrund galt es zu untersuchen, welche Gründe dafür maßgeblich sind, dass sich relativ wenige Beamtinnen und Beamte der Landespolizei für den Aufstieg in den höheren Polizeidienst bewerben. Kenntnisse über entsprechende Einflussfaktoren sind weitergehend für konzeptionelle Überlegungen im Bereich der Entwicklung von Nachwuchsführungskräften von großem Interesse.

Grundlage für die Untersuchung bildete eine schriftliche Befragung, die im Rahmen einer Diplomarbeit durchgeführt wurde (Facklam, Susanne (2010):

Personalentwicklung in der Landespolizei M-V. Bewerbungssituation für den Aufstieg in den höheren Polizeidienst. Einflussfaktoren und Gestaltungsansätze. Diplomarbeit, unveröffentlicht. FHöVPR M-V).

Die Befragung richtete sich an 229 potenzielle Aufstiegsbewerberinnen und -bewerber sowie 56 Vorgesetzte. Inhaltlich wurden Angaben u. a. zu den Bereichen "angestrebte berufliche Entwicklung", "Geeignetheit von Maßnahmen zur Vorbereitung auf den höheren Polizeidienst" sowie "Auswirkungen von Tätigkeitsbedingungen im höheren Polizeidienst auf eine Bewerbung" erhoben. Darüber hinaus wurde nach erfolgversprechenden Methoden und Verfahren gefragt, mit denen die Organisation die Situation im Nachwuchsführungskräftebereich verbessern kann.

Neben einer Auswertung der Daten der Gesamtstichprobe zu den einzelnen Fragebereichen erfolgten weitere Differenzierungen, u. a. nach Alter,

Geschlecht und Arbeitsschwerpunkt in der Schutzpolizei bzw. Kriminalpolizei. Darüber hinaus wurden die Angaben von Direkteinsteigern mit denen von Aufstiegsbeamtinnen und -beamten verglichen.

Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse konnten Gestaltungsansätze für die Entwicklung von Nachwuchsführungskräften für den höheren Polizeidienst wie folgt abgeleitet werden:

  • Potenzialanalyse und kontinuierliches Feedback
  • Vorbereitungsprogramme (Maßnahmen "on the job" und "off the Job")
  • gezielte Förderung bestimmter Gruppen (u. a. Frauen)
  • Strukturelle Maßnahmen (u. a. Laufbahnverlauf, Rahmenbedingungen der Arbeit).

Kontakt

  • Henriette Bohn
    Gebäude 25 , Raum 109
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    Aufgaben

    Lehrende

    • Psychologie, Sozialwissenschaftliches Arbeiten

    Beruflicher Werdegang:

    • 1998 Soziale Arbeit im Therapeutischen Zentrum für drogenabhängige Frauen und Mädchen in Santa Catarina, Brasilien
    • 1999 Studium der Psychologie, Nebenfach Kriminologie, FU Berlin & Universität Greifswald
    • 1999 studentische Hilfskraft am LS für Kriminologie, Universität Greifswald: „Jugendkriminalität“
    • 2001 Organisation des „1st Greifswald Students Festival 2002“
    • 2003 Congress on Victimology, Victim Assistance and Criminal Justice, Dubrovnik, Kroatien, Beitrag: “Hate Crimes”.
    • 2003 Forschungspraktikum am LS für Diagnostik, Universität Greifswald: Entwicklung eines Fragebogens zur Aggression Jugendlicher
    • 2003 Dozentin im Fach Psychologie, bb gesellschaft für beruf + bildung mbH, Stralsund
    • 2005 Schulungs- und Beratungsprogramm beim Forschungsverbund MV in den Modulen „Kommunikation & Persönlichkeit“, „Managen & Führen“ und „Methoden“
    • 2006 Co-Trainerin in Persönlichkeitsentwicklungsseminaren bei mannaz eV., Greifswald
    • 2007 Berufsbegleitende Weiterbildung zur Budopädagogin am Institut für Jugendarbeit Gauting und der Kampfkunstakademie Stade
    • 2008 budopädagogische Supervision weiblicher Therapeuten
    • 2009 Lehrkraft am Fachbereich Polizei, FHöVPR Güstrow
    • 2009 Dozentin für sozialwissenschaftliches Arbeiten im Masterstudiengang, Nordverbund
    • 2013 Wissenschaftliche Begleitung im Pilotprojekt "Erarbeitung eines Programms zur Entwicklung der Führungs- und Teamkultur", Polizeiinspektion Güstrow

    Publikation:

    • Bohn, H. (2008). Ziele von Aggression - Inhaftierte und Schüler im Vergleich. Saarbrücken: VDM-Verlag. ISBN: 978-3639093667
    • Rauchert, M.
    • Bohn, H. (2015a). Kritik � eine Frage von Kultur und Werten. In: Frevel, B. & Behr, R. (Hrsg.). Empirische Polizeiforschung XVII: Die kritisierte Polizei. Schriften zur Empirischen Polizeiforschung. Bd. 18. Frankfurt: Verlag für Polizeiwissenschaft. S. 73-100.
    • Bohn, H. (2015b). Entwicklung von Führungs- und Teamkultur - Teil 1. Das Reifegradmodell als theoretische Ausgangsbasis für die Entwicklung von werteorientierter Führungs- und Teamkultur. SIAK-Journal. Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis des Bundesministeriums für Inneres der Republik österreich. Ausgabe 1/2015. S. 81-93.
    • Bohn, H. (2015c). Entwicklung von Führungs- und Teamkultur - Teil 2. Konzeption des Pilotprojekts zur sequenziellen Entwicklung der Führungs- und Teamkultur in Mecklenburg-Vorpommern. SIAK-Journal. Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis des Bundesministeriums für Inneres der Republik österreich. Ausgabe 2/2015. S.20-34.

Materialien

Veröffentlichung

Rauchert, M./Bohn, H./Facklam, S. (2011): Wer übernimmt den Staffelstab? Eine empirische Untersuchung der Bewerbungssituation für den Aufstieg in den höheren Polizeidienst in Mecklenburg-Vorpommern. In: Groß, H. & P. Schmidt (Hrsg.), Empirische Polizeiforschung XIII (S. 111-129). Frankfurt a. M.