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Güstrower KommVor

Training für rechtssichere und sozial kompetente Kommunikation im Vorfeld von Verwaltungsentscheidungen

Projektbeschreibung und Projektziele

Kommunikation spielt im Vorfeld von Verwaltungsentscheidungen eine bedeutende Rolle. Die Szenarien sind vielfältig und spiegeln dabei Besonderheiten der Leistungs-, Eingriffs- und sanktionierenden Verwaltung wider. Besondere Erfordernisse an die Form solcher Kommunikation ergeben sich aus dem Gesetz selten. Dennoch kennt das Gesetz verschiedene Kommunikationsziele, z. B. Beweisführung, Gewährung von rechtlichem Gehör, Sachverhaltsermittlung oder Beratung. In der Verwaltungspraxis wechseln nicht selten diese Ziele innerhalb einer Kommunikationssituation. Das stellt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine besondere fachliche Herausforderung dar. Darüber hinaus wird im Sinne bürgerfreundlicher Verwaltung erwartet, dass die Kommunikation mit den Beteiligten sozial kompetent erfolgt. Sie muss eben nicht nur rechtssicher, sondern soll auch zielführend, situationsangemessen, klar verständlich und wertschätzend sein. Ob und wie dies gelingt, trägt in Zeiten von Personalmangel und Digitalisierung maßgeblich zum effektiven Verwaltungshandeln bei und fördert dessen Transparenz und Akzeptanz.

Projektziele sind,

  1. den Umfang und die besonderen Herausforderungen rechtssicherer und zugleich sozial kompetenter Kommunikation im Vorfeld von Verwaltungsentscheidungen zu ergründen.
  2. Darauf aufbauend soll ein modularisiertes kognitiv-verhaltenstheoretisch basiertes Trainingsprogramm zur Förderung rechtssicherer kommunikativer Kompetenzen für die gesamte Bandbreite der Verwaltung entwickelt und mit Studierenden erprobt werden.
  3. Die Evaluation des Trainingsprogramms erfolgt in einem Kontrollgruppen-Design mit prä-, post- und follow up-Messungen. Bei erfolgreicher Evaluation soll das Training in das Studium eingebunden und als Weiterbildungsangebot ausgebracht werden. Eine Verwendung für weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes wird angestrebt.

Der Fokus des Projektes liegt zunächst auf der mündlichen Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern.

Kontakt

FHöVPR M-V
Fachbereich Allgemeine Verwaltung
Sozialwissenschaften

  • Prof. Dr. Simone Wittmann
    Gebäude 1, Raum 214b

    Lehrende für Sozial-, Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie, Kommunikation, soziale und interkulturelle Kompetenzen
    Absolventenverbleibstudien

    Vita anzeigen
    Beruflicher Werdegang
    • seit 2019 Professur für Sozialwissenschaften, FHöVPR M-V
    • 2011/2012 Vertretungsprofessur, PH Heidelberg
    • 2008 – 2019 Ausbildung und Supervision von Pflegekräften zu Trainer*innen für das Gruppentraining sozialer Kompetenzen, Forensische Psychiatrie Marsberg
    • 2007-2019 Akademische Rätin/Oberrätin, PH Ludwigsburg
    • 2005-2007 Gastdozentur, MU Graz
    • 2001-2007 Wissenschaftliche Angestellte, TU Braunschweig
    • 1997-2000 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, FSU Jena
    • 1998 Ausbildung zur sozialpsychologischen Verhaltenstrainerin
    • 1997 Promotion
    • 1992 Abschluss Studium Psychologie (Diplom), FSU Jena
    Veröffentlichungen/Mitgliedschaften/Mitwirkung
    • Wittmann, S. & Chevalier, C. (2022, i.D.). 75 Therapiekarten Soziale Kompetenz. Weinheim: Beltz.
    • Chevalier, C. & Wittmann, S. (2021). Ein Training sozialer Kompetenzen oder: Was trainieren wir eigentlich, wenn wir von sozialer Kompetenz sprechen? In R. Bley & H. Roll (Hrsg.), Forschung – Konzepte – Lehre. Festschrift zur Schriftenreihe der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege (S. 119 – 136). Güstrow: FHöVPR.
    • Wittmann, S. (2021). Komplexes Problemlösen als Herausforderung für Person und Organisation. Denkfallen in Entscheidungsprozessen. Vortrag zur Führungskräftetagung an der FHöVPR „In Führung gehen. In Krisen lernen, auch für danach: Agile Verwaltung (04.11.2021)
    • Edelmann, W. & Wittmann, S. (2019/2012). Lernpsychologie (8./7. Aufl.). Weinheim: Beltz.
    • Wittmann, S. & Dette-Hagenmeyer, D. (2014). Prädiktoren der Motivation zum Studium - Einflüsse einer Intervention zur Förderung forschungsmethodischer Kompetenzen. Vortrag, 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Bochum, 21.-25.09.2014.
    • Wittmann, S. (2011). Learning strategies and learning-related emotions among teacher trainees. Teaching and Teacher Education, 27, 524-532.
    • Hinsch, R. & Wittmann, S. (2010/2003). Soziale Kompetenz kann man lernen (2./1. Aufl.). Weinheim: Beltz.
    • Dibbern, M., Wittmann, S. & Heise, E. (2009). Training mit Lehramtsstudierenden zum Umgang mit schwierigen Unterrichtssituationen. In B. Jürgens & G. Krause (Hrsg.), Pädagogische Kompetenz trainieren (S. 57-77). Aachen: Shaker.
    • Wittmann, S. (2006). Lernstrategien und Lernemotionen von Lehramts- und Pädagogikstudierenden. In G. Krampen & H. Zayer (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation V (S. 360-375). Bonn: Deutscher Psychologen Verlag.
    • Rollett, W. & Wittmann, S. (2006). Ausbleibende Befunde zur Beziehung von Lernstrategieeinsatz und Lernleistung in Fragebogenstudien: Eine Folge der Instruktion? Vortrag, 68. Tagung der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF). München, 10.-13.09.2006.
    • Wittmann, S. (2005). Das Konzept Soziale Kompetenz. In N. Vriends & J. Margraf (Hrsg.), Soziale Kompetenz, soziale Unsicherheit, soziale Phobie. Verstehen und verändern (S. 55-70). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
    • Wittmann, S. (2004). Lernstrategien und Lernemotionen deutscher und schwedischer Lehramtsstudierender. Vortrag zum 44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Göttingen, 26.-30.09.2004.
    • Buhl, H.M., Wittmann, S. & Noack, P. (2003). Eltern-Kind-Beziehungen studierender und berufstätiger junger Erwachsener. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 35, 144-152.
    • Fitzek, H. & Wittmann, S. (2003). Die Psychologische Anstalt im Nationalsozialismus unter Friedrich Sander. In G. Eckardt (Hrsg.), Psychologie vor Ort - ein Rückblick auf vier Jahrhunderte. Die Entwicklung der Psychologie in Jena vom 16 bis 20. Jahrhundert (S. 337-401). Frankfurt a.M.: Lang. (Beiträge zur Geschichte der Psychologie, Bd. 18)
    • Wittmann, S. (2003). Hans Berger - Psychophysiologie, EEG und Psychische Energie. In G. Eckardt (Hrsg.), Psychologie vor Ort - ein Rückblick auf vier Jahrhunderte. Die Entwicklung der Psychologie in Jena vom 16 bis 20. Jahrhundert (S. 267-301). Frankfurt a.M.: Lang. (Beiträge zur Geschichte der Psychologie, Bd. 18)
    • Wittmann, S. (2003). Die Psychische Anthropologie des Jakob Friedrich Fries (1773-1843). In G. Eckardt (Hrsg.), Psychologie vor Ort - ein Rückblick auf vier Jahrhunderte. Die Entwicklung der Psychologie in Jena vom 16 bis 20. Jahrhundert (S. 69-115). Frankfurt a.M.: Lang. (Beiträge zur Geschichte der Psychologie, Bd. 18)
    • Wittmann, S. (2003). Zur „Paradoxen Doppelnatur des Intellektuellen“ - Der Fall Friedrich Sander. Psychologie und Geschichte, 10(3/4), 309-322.
    • Wittmann, S., Helm, B., Buhl, H.M. & Noack, P. (2000). A nonverbal method for investigations of parent-child-relationships. Poster, pres. at the 7th Biennial Conference of the European Association for Research on Adolescence EARA, Jena, 31.05.-04.06.2000.
    • Wittmann, S. (1999). Der Übergang vom Ein- zum Zwei-Geschlechter-Modell: Psychologische Geschlechterdifferenzen im Spiegel erfahrungsseelenkundlicher Forschungen. Vortrag zur 7. Fachtagung Geschichte der Psychologie der DGPs, Berlin, 27.08.-29.08.1999.
    • Wittmann, S. (1999). Jakob Friedrich Fries (1773-1843): Contributions to the development of psychology and position in the historiography of psychology. Revista de historia de la psycología, 20, 23-34.
    • Hinsch, R., Hoffmann, I., Ueberschär, B. & Wittmann, S. (1998). Gewalt in der Schule. Materialien für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrern. Landau: Verlag Empirische Pädagogik. (Potsdamer Berichte zur Bildungs- und Sozialisationsforschung
    • Wittmann, S. (1998). Das Frühwerk Kurt Lewins. Zu den Quellen sozialpsychologischer Ansätze in Feldkonzept und Wissenschaftstheorie. Frankfurt a.M.: Lang.
    • Hinsch, R. & Wittmann, S. (1997). Auf andere zugehen. Kommunikationstraining. Berlin: Urania.

    Mitglied des Fachbereichsrats seit 06/2020

    Forschungsschwerpunkte/Projekte

    Kooperationsprojekt Sozialraum- und Lebensweltanalyse Landkreis Rostock (03/2022 – 02/2024) (mit R. Skupin)

    Forschungsprojekt Kommunikation im Vorfeld von Verwaltungsentscheidungen – Kommunikationsformen und Kompetenzanforderungen (10/2021 – 03/2023) (mit A. Vandrey)

FHöVPR M-V
Fachbereich Allgemeine Verwaltung
Rechtswissenschaften/Sozialrecht